Donnerstag, 28. September 2017

Babytiere: Curahuasie ein einziger großer Bauernhof


ganz junge Babyschweine mit ihrer Narbelschnur mitten auf einer Straße


Überall piepsen die kleinen Küken

Familie Ente geht neben der Panamericana spazieren  


Fast alle Tiere haben Nachwuchs bekommen

Der Frühling kommt und mit ihm die Taranteln



Ich war alleine im Haus. Meine Mitbewohnerin, die eigentlich für mich  Spinnen tötet, war zu dieser Zeit im Urlaub. Zugegeben, ich wüsste nicht, ob sie diese Tarantel auch getötet hätte, aber in diesem Moment wäre ich ungerne alleine gewesen. So stand ich nun, abends in meinem Bad und wusste nicht wie ich wieder an dieser großen Tarantel, die in der Nähe von der Türe saß vorbei kommen sollte. Irgendwann rannte ich aus dem Bad, die Tür hinter mir zuknallend. Soll sie lieber im Bad bleiben und ich draußen. Am nächsten Tag fand ich sie leider nicht mehr, oder doch zum Glück nicht? 

Ich will gar nicht wissen, wie viele Spinnen in unserem Garten leben.


Meine erste lebendige Tarantel und dann auch noch im Bad :/.

Montag, 25. September 2017

Das 10-jährige Jubiläum



Am 31.08 feierte Diospi Suyana seinen 10. Geburtstag und die Einweihung der neuen Radioantennen und der Orthopädiewerkstadt mit Ehrengästen, langen Reden und Lobliedern!

31. August:
7:30 Uhr: Ich laufe nach Hause. Meinen Nachtdienst habe ich beendet. Heute ist es ungewöhnlich stark staubig auf der Schotterstraße. Meine Wanderschuhe sind fast ganz braun vom Staub. Von weitem höre ich einen Hubschrauber. Das Geräusch kommt immer näher.


Eine Szene wie aus einem Actionfilm ergibt sich mir vor meinen Augen. Verwirrt, ob ich schon auf dem Nachhauseweg mit offenen Augen eingeschlafen bin oder ob diese Szene real ist, bleibe ich stehen und schaue mich um. Vor mir erscheint ein riesen großer Militärhubschrauber. Das große Gerät am Himmel passt gar nicht zur idyllischen Landschaft. Familien stehen vor den Türen. Kinder rennen zum Krankenhaus. Ein zweiter Hubschrauber am Himmel wird sichtbar. Sie umkreisen Curahuasie, checken die Lage. Ich habe mein Haus erreicht. Schnell esse ich etwas und mach mich wieder auf den Weg zum Krankenhaus.

 
8.30 Uhr
Ich laufe hastig um das Krankenhaus. Der Blick meist auf den Boden gerichtet, den alle 2 Meter stehen scharf bewaffnete Soldaten um das Krankenhaus, die die kleinen Lehrergruppen im Visier haben, die in guter Distanz streiken. Ja! Es ist spürbar, der peruanische Präsident höchstpersönlich wird an dem Geburtstag von Diospi Suyana teilnehmen! 
 

5 Tage vor dem Fest war es nicht sicher, ob der Präsident, wie er es uns versprochen hatte, kommen würde, da in Apurimac die Lehrer und Ärzte noch immer streiken. Von verschiedenen Schulen der Umgebung bekamen wir Drohungen, dass sie an unserem Fest streiken würden. Es sollten 3000 Lehrer aufmarschieren. Die Atmosphäre vor dem Fest war unter den Mitarbeitern angespannt. Wird es ein schönes Fest geben? Wird der Präsident uns mit seinem Erscheinen unterstützen? Werden wir Probleme mit den Lehrern bekommen? Wird es gewalttätige Auseinandersetzungen geben, wie es vor paar Wochen der Fall war?  Wir riefen ein 24-Stundengebet ein, entschieden uns auf Gott zu vertrauen und ihn wirken zu lassen. Wir beteten für ein schönes und friedliches Fest.

 
Punkt 9:00 Uhr begann das Fest. Es tönten christliche Lieder von der Bühne. Die Einwohner von Curahuasie strömten zum Amphitheater. Nach 2 Stunden Lobpreis und einigen Reden, kam ein 3 Hubschrauber. Der Präsident stieg aus. Er begrüßte uns auf Deutsch, hielt eine kurze Rede und versprach uns, dass wir jeden Tag Wasser haben werden. Danach saß er noch eine Weile und hörte den Johns bei ihrem Vortrag, der Geschichte von Diospi Suyana, zu. Es war ein aufregender und sehr spannender Morgen.



 


Aber im  ganzen Trubel wollten wir Missionare und Mitarbeiter von Diospi Suyana nicht vergessen, wer eigentlich die Hauptperson und der Mittelpunkt in unserem Leben ist und wem wir überhaupt für dieses Fest danken sollten. Es war schön, dass der Präsident kam und uns somit unterstützte. Doch viel wichtiger und viel mächtiger ist unser Gott.

Und so sangen wir noch bis mittags Loblieder und preisten Gott für seine Fürsorge, seine Liebe und seine Präsenz, an jedem Tag, in jeder Sekunde unseres Lebens und dass er sich immer wieder gerne von uns in unser Leben einladen lässt und er immer wieder bereit ist uns zu beschenken.
Es war ein schönes, friedliches und sonniges Fest. 

- Gebet bewegt. -